Analytische Beschreibung
Flächen zweiter Ordnung sind solche Punktmengen
des Raumes, deren Koordinaten der allgemeinen algebraischen Gleichung zweiten Grades genügen:
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(1)
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In dieser Gleichung dürfen die ersten sechs Koeffizienten bis
nicht sämtlich gleich Null sein, da anderenfalls eine lineare Funktion
der drei Koordinatenvariablen vorliegt, d.h. eine Ebene (eine Fläche erster Ordnung).
Im Regelfall lässt sich die Flächengleichung einer Fläche zweiter Ordnung durch Koordinatensystemtransformationen
vereinfachen. Durch Verschiebung des Koordinatensystems in das Zentrum der Fläche werden
die linearen Glieder der Gleichung eliminiert. Durch Drehung des Koordinatensystems entlang
der Hauptachsen entstehen letztlich die beiden möglichen Normalformen einer Fläche zweiter Ordnung:
Normalform einer singulären Fläche |
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(2) |
Normalform einer regulären Fläche |
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(3) |
Dabei wird eine Fläche als reguläre Fläche bezeichnet, wenn sie ein Symmetriezentrum (Inversionszentrum)
aufweist, d.h. mit jedem Punkt
der Fläche gehört auch der Spiegelpunkt
zur Fläche. Besitzt eine Fläche zweiter Ordnung kein Symmetriezentrumzentrum, wird sie singuläre Fläche genannt.
Zur Vereinfachung werden in den Normalformen (2) und (3) die Koordinatenvariablen ebenfalls mit
bezeichnet, auch wenn diese aus
der Gleichung (1) erst durch
Koordinatentransformationen hervorgehen.
Eine Koordinatensystemtransformation lässt sich für jede Fläche zweiter Ordnung durchführen, so dass
eine Klassifikation der möglichen Flächen auf die Untersuchung der Koeffizienten in den beiden Normalformen
beschränkt werden kann.
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