Die analytische Beschreibung einer Parabel
Aus der geometrischen Definition über Brennpunkt und Leitlinie lässt sich eine analytische Gleichung einer Parabel
in der Normalform ableiten.
Hierfür wird der Parabel ein kartesisches Koordinatensystem
derart einbeschrieben, dass der Koordinatenursprung in den Scheitelpunkt der gelegt wird und
dass die Abszissenachse mit der Parabelachse zusammenfällt (Abbildung 27).
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Abbildung 27: Parabel als Kurve im Koordinatensystem.
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Die Ordinatenachse verläuft damit
parallel zur Leitlinie, der Brennpunkt hat die Koordinaten
und die Leitlinie genügt der Geradengleichung
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Mit Hilfe der Markierung der Abszissenlänge und der Ordinatenlänge
des allgemeinen Parabelpunktes
lässt sich ein rechtwinkliges Dreieck über der Abszissenachse erzeugen (Abbildung 28). Nach dem Satz des Pythogoras gilt
für die Abstandslänge als Hypotenuse des Dreiecks die Gleichung
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Die Abstandslänge des Punktes von der Leitlinie
lässt sich nach der Wahl des Koordinatensystems beschreiben als
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Abbildung 28: Parabel mit Dreieckszerlegung.
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Aus der Abstandsgleicheit der Parabelpunkte vom Brennpunkt und der Leitlinie wird durch Einsetzen der obigen Gleichungen,
durch Umformen und fortgesetztes
Vereinfachen die Parabelgleichung in der Normalform gewonnen:
Im Ergebnis der analytischen Betrachtungen wurde aus der geometrischen Definition der Parabel durch äquivalentes Umformen
eine Kurvengleichung abgeleitet,
die die Normalform der Parabelgleichung als Kegelschnittgleichung darstellt, mit Angabe des Halbparameters.
Die Äquivalenz der geometrischen Definition und der analytischen
Definition der Parabel mittels Kegelschnittgleichung und mithin als Kurve zweiter Ordnung wurde somit bewiesen.
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