mathematik - physik - informatik Seite zurück   Seite vor  

Transformation durch Drehung

Die Anwendung der Transformationsgleichungen

x=x_·cosα- y_·sinα y=x_·sinα- y_·cosα

auf die allgemeine Gleichung zweiten Grades führt zu einer Gleichung zweiten Grades, in der das gemischte Glied verschwindet. Dazu wird der Drehwinkel α aus den Koeffizienten der allgemeinen Gleichung mit tan2α=BA-C bestimmt und im Fall A=C wird α=45° gesetzt.

Aus der Gleichung

A·x2 + B·xy + C·y2 + D·x + E·y + F=0

entsteht durch Einsetzen der Transformationsgleichungen, Ausmultiplizieren, Zusammenfassen und Ordnen der neuen Gleichung nach Koordinatenpotenzen die Gleichung

λ1·x_2 + δ·x_y_ + λ2·y_2 + ε1·x_ + ε2·y_ + μ=0.

Die Koeffizienten ergeben sich dabei mit

λ1= A·cos2α+ B·sinαcosα+ C·sin2α δ= -2A·sinαcosα+ 2C·sinαcosα+ B·cos2α- B·sin2α λ2= A·sin2α- B·sinαcosα+ C·cos2α ε1= D·cosα+ E·sinα ε2= -D·sinα+ E·cosα μ= F.

Mit Hilfe der beiden Additionstheoreme sin2α=2sinαcosα und cos2α=2cos2-1, des trigonometrischen Pythagoras sin2α +cos2α =1 sowie mit der aus der obigen Festlegung des Drehwinkels α resultierenden Entsprechung (A-C)·sin2α= B·cos2α lässt sich der Koeffizient δ wie folgt spezifizieren:

δ= -2A·sinαcosα+ 2C·sinαcosα+ B·cos2α- B·sin2α = -A·sin2α+ C·sin2α+ B·cos2α- B·(1-cos2α) = -A·sin2α+ C·sin2α+ 2B·cos2α- B = (C-A)·sin2α+ B·(2cos2α-1) = -(A-C)·sin2α+ B·cos2α. = -B·cos2α+ B·cos2α = 0

Im Fall A=C ergibt sich aus α=45° ebenfalls δ=0, wie leicht zu ersehen ist.

Als Ergebnis der Transformation entsteht somit eine Koordinatengleichung, die nur aus quadratischen und linearen Gliedern sowie einem Absolutglied besteht (der besseren Lesbarkeit geschuldet, wird ohne Beschränkung der Allgemeingültigkeit die übliche Koordinatenschreibweise verwendet):

λ1·x2 + λ2·y2 + ε1·x + ε2·y + μ=0.

Diese Gleichung wird als allgemeine Kegelschnittgleichung bezeichnet und führt anhand der Betrachtung der Koeffizienten zu einer Klassifizierung aller möglichen Ausprägungen der Gleichung.



  Bert Xylander - 7. September 2017
 
Seite zurück   Seite vor