Die analytische Beschreibung einer Ellipse
Aus der Brennpunkteigenschaft einer Ellipse lässt sich eine analytische Gleichung der Ellipse
in der Normalform ableiten.
Für die Entwicklung einer Kurvengleichung, die die Ellipsenpunkte beschreibt, wird der Ellipse ein kartesisches Koordinatensystem
derart einbeschrieben, dass die Abszissenachse mit der großen Ellipsenachse und die Ordinatenachse mit der kleinen
Ellipsenachse zusammenfällt (Abbildung 8). Aufgrund der geometrischen Besonderheiten der Ellipse ist damit der
Koordinatenursprung zugleich der Mittelpunkt der Verbindungslinie der beiden Brennpunkte
und
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Abbildung 8: Ellipse im Koordinatensystem.
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Mit Hilfe der Markierung der Abszissenlänge und der Ordinatenlänge
des allgemeinen Ellipsenpunktes
lässt sich das Dreieck
in zwei rechtwinklige Dreiecke zerlegen (Abbildung 9, links). Nach dem Satz des Pythogoras gelten
für die Seitenlängen der beiden Dreiecke die Gleichungen (1)
und (2)
.
Aus der Ellipseneigenschaft
folgt zudem die Gleichung
.
In dem speziellen Fall, dass der Ellipsenpunkt im Nebenscheitelpunkt
liegt,
entstehen durch die Zerlegung zwei kongruente rechtwinklige Dreiecke (Abbildung 9, rechts).
Aus der Ellipseneigenschaft
und aus der Ellipsensymmetrie lässt sich somit die Beziehung (3)
ableiten.
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Abbildung 9: Ellipse mit einer Dreieckszerlegung (links) und im Spezialfall (rechts).
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Aus der Gleichung
wird durch geschicktes Umformen, zweimaliges Quadrieren, Einsetzen der pythagoräischen Beziehungen (1), (2) und (3) und fortgesetztes
Vereinfachen die Ellipsengleichung in der Normalform gewonnen:
Im Ergebnis der analytischen Betrachtungen wurde aus der geometrischen Definition der Ellipse durch äquivalentes Umformen
eine Kurvengleichung abgeleitet,
die die Normalform der Ellipsengleichung als Kegelschnittgleichung darstellt mit Angabe der großen
und kleinen Halbachsenlänge. Die Äquivalenz der geometrischen Definition der Ellipse und der analytischen
Definition der Ellipse mittels Kegelschnittgleichung und mithin als Kurve zweiter Ordnung wurde somit bewiesen.
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