Die analytische Beschreibung einer Hyperbel
Aus der Brennpunkteigenschaft einer Hyperbel lässt sich eine analytische Gleichung der Hyperbel
in der Normalform ableiten.
Hierfür wird der Hyperbel ein kartesisches Koordinatensystem
derart einbeschrieben, dass der Koordinatenursprung in den Mittelpunkt der Verbindungslinie der beiden Brennpunkte
und
(den Mittelpunkt der Hyperbel) gelegt wird und die die Abszissenachse mit der großen Hyperbelachse zusammenfällt (Abbildung 19).
|
Abbildung 19: Hyperbel im Koordinatensystem.
|
Mit Hilfe der Markierung der Abszissenlänge und der Ordinatenlänge
des allgemeinen Hyperbelpunktes
lässt sich das Dreieck
in zwei rechtwinklige Dreiecke zerlegen (Abbildung 20). Nach dem Satz des Pythogoras gelten
für die Seitenlängen der beiden Dreiecke die Gleichungen (1)
und (2)
.
Aufgrund der geometrischen Besonderheiten der Hyperbel gilt stets .
Es wird ein Paramter definiert, so dass
gilt und
mithin die Beziehung (3)
folgt.
Aus der Hyperbeleigenschaft
folgt zudem die Gleichung für die Hyperbelpunkte des rechten Hyperbelastes
bzw. für die
Hyperbelpunkte des linken Hyperbelastes
.
|
Abbildung 20: Hyperbel mit einer Dreieckszerlegung.
|
Für den rechten Hyperbelast lässt sich aus der Gleichung
durch geschicktes Umformen, zweimaliges Quadrieren, Einsetzen der pythagoräischen Beziehungen (1), (2) und (3) und fortgesetztes
Vereinfachen die Hyperbelgleichung in der Normalform ableiten (für den linken Hyperbelast erfolgt dies in analoger Weise):
Im Ergebnis der analytischen Betrachtungen wurde aus der geometrischen Definition der Hyperbel durch äquivalentes Umformen
eine Kurvengleichung abgeleitet,
die die Normalform der Hyperbelgleichung als Kegelschnittgleichung darstellt.
Die Äquivalenz der geometrischen Definition der Hyperbel und der analytischen
Definition der Hyperbel mittels Kegelschnittgleichung und mithin als Kurve zweiter Ordnung wurde somit bewiesen.
|